PRIMA BAHN
.... nimmt Gestalt an
So war es wichtig, die baubetrieblichen Abläufe und die damit verbundenen Einflüsse auf den S-Bahn-Verkehr der Linie S75 völlig neu zu ordnen.
Mit hohem Kommunikationsaufwand haben wir ein neues Baubetriebskonzept (in Form eines gleisorientierten Baubetriebskalenders) erstellt und dieses mit dem Bauherrn - also der DB InfraGo -, mit der Berliner S-Bahn, der BVG und dem Berliner Senat abgestimmt.
Der Berliner Straßenverkehr bot in diesem Zusammenhang viel Reibungspotential, da es unzählige Baustellen im Umfeld des Projektes, also im Straßennetz von Lichtenberg und Hohenschönhausen gibt. Unsere Baustellenlogistik hat natürlich Schnittstellen zum Stadtverkehr, in dem wir die Baustellenzufahrt und den Kranschwenkbereich mittels halbseitigen Sperrungen und Baustellenampeln organisieren. Das verlangt ein flexibles Agieren von Woche zu Woche und enge Abstimmung mit den Beteiligten.
Die Neuorganisation eines solchen Projektes bedeutet selbstverständlich auch, die Kostenentwicklung zu stabilisieren und die Finanzierungsbedingungen ständig zu prüfen. Insbesondere da das Vorhaben aus mehreren Finanzierungsquellen (DB-Eigenmittel, Bundesmittel, Berliner Landesmittel) gespreist wird.
Nicht zu unterschätzen war ebenso der Ressoursenmangel an Fachpersonal, Bauteilen und Material sowie und Baustellentechnik.
.... hat eine neue Projektleitung
.... und die kommt aus dem Büro PRIMA CONSULTING. Der Fachkräftemangel ist überall präsent und wirkt sich störend im Bau und im Betrieb der Infrastruktur aus.
Gemeinsam mit allen Planungs- und Ausführungsbeteiligten soll das Vorhaben geordnet und neu aufgesetzt werden.
Die aktuelle Situation im Vorhaben S-Bahnhof Gehrenseestraße hat sehr heterogene Gründe, die uns im Projekt immer wieder vor verschiedenste Herausforderungen stellen. Entscheidungen stehen immer im Kontext weitergreifender Rahmenbedingungen des laufenden Bahnbetriebes.
Es fällt Außenstehenden begreiflicherweise schwer, Verständnis für komplizierte Projektabläufe im schienengebundenen Verkehr aufzubringen. Bahnprojekte sind stets komplex. Komplexer als viele sonstigen Bauprojekte.
Dies hat einerseits damit zu tun, dass das Bauen an der Schiene meist „unterm rollenden Rad“ stattfindet. Andererseits hat „die Schiene“ während des Baus und später im Betrieb ein Höchstmaß von Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, die einzig und allein dem Schutz der Fahrgäste und des Personals dienen.
Diese Planungen werden eingepasst in ein baubetriebliches Korsett. Dieses soll die weitgehende Aufrechterhaltung des Betriebes, aber auch das Bauen ermöglichen. Inselbahnsteige wie der des Vorhabens Gehrenseestraße sind dabei eine Herausforderung, sofern weiterhin ein S-Bahn-Verkehr stattfindet.